zachmusik

musikalische Traditionen

20. Mai 2020
von Steffi Zachmeier
Keine Kommentare

Als Musikantin in der Corona-Zeit

Dieser Artikel über das musikalische Leben während der ersten Einschränkungen in der Corona-Zeit ist zuerst erschienen in: Fränkische Volksmusik Blätter 44 (Eibelstadt 2020), Heft 173, 9-11.

Seit dem 21. März 2020 besteht in Bayern eine Ausgangsbeschränkung und weitere Verfügungen, die sich selbstverständlich auch drastisch auf das künstlerische Leben auswirken, sowohl für Hobby-Musizierende als auch für Berufs-Musikant*innen. Die Kreativität der Menschen erschließt sich jedoch auf jede Einschränkung umgehend neue Möglichkeiten. Hier einige Schlaglichter auf den von mir wahrgenommenen Umgang mit der Krise aus letzten Wochen.

Balkon-Musik

Trompete beim Balkon-Konzert während der Corona-Zeit

Eine der bekanntesten Musik-Aktionen der letzten Wochen hat sich von Italien kommend ausgebreitet: Balkon-Musik. In Deutschland wurde bereits am 22. März zum Spielen von „Ode an die Freude“ Beethovens als „Europa-Hymne“ am Samstag abend um 18h aufgerufen. Viele haben sich daran beteiligt und auch erste Corona-Kontakte zur Nachbarschaft aufgenommen, um das gemeinsam durchzuführen.1

Die Einigkeit zu Beginn hat sich während der weiteren Wochen in ein eher unkoordiniertes Agieren aufgesplittet. Seither gibt es die Aktivität in unterschiedlicher Intensität: Ich weiß von Innenhof-Konzerten größerer Nachbarschaften mit ausgearbeitetem Programm und von regelmäßigen Solo-Konzerten mit großem Zuspruch. Andere haben sich das abendliche Musizieren zur sogar regelmäßigen Aufgabe gemacht: In Hofstetten am Main spielen Hans und Lissy Heilgenthal täglich in den Abendstunden ein paar Melodien zum Fenster hinaus.

Mein erstes eigenes Balkon-Konzert habe ich in Spanien gegeben. Dort, wo schon zwei Wochen vor Deutschland ein striktes Ausgangsverbot verordnet war, traf sich die Nachbarschaft jeden Abend um 18h zum Beifall-Klatschen für die Beschäftigten im Gesundheitsdienst auf den Balkonen und an den Fenstern. Der Platz, an dem ich wohnte, beherbergt passenderweise auch ein Gesundheits-Zentrum, aus dem die dort Tätigen jeweils vor die Tür traten, winkten und sich feiern ließen. Beim ersten Mal ist mir eine Gänsehaut über den Rücken gelaufen: Ich fand es unglaublich verbindend und ergreifend, in dieser schwierigen Zeit die Gemeinsamkeit auf diese Weise auszudrücken. Nach der Klatscherei haben abwechselnd auf einem der Balkon die Nachbarn für alle laute Musik angestellt, ein wenig getanzt und den Feierabend eingeläutet. Ein schönes Ritual, das den gleichförmigen Tagen Struktur verlieh.

Eines Abends habe ich mich nach dem Klatschen einfach mit dem Akkordeon hinausgestellt und ein paar Stücke gespielt. Rund um den Platz wurde geschunkelt, gewunken und „Otra!“ gerufen, „noch eins!“ Das war ein tolles Konzertchen für mich. Leider haben sich in den folgenden Tagen keine weiteren Musikanten oder Musikantinnen gefunden, die es mir gleich getan hätten.

Zurück in Nürnberg habe ich dieses Zusammenfinden der Nachbarschaft vermisst. Auch mein sonntägliches Musizieren trifft auf keine große Resonanz. Nur hin und wieder schaut jemand von einem anderen Balkon herüber und klatscht, ab und zu gibt es Passant*innen, die winken. Eine Nachbarin ist sogar demonstrativ in die Wohnung verschwunden, offenbar fühlte sie sich gestört. Immerhin ist ein Kontakt mit einer weiteren Akkordeonistin im Haus zustandegekommen. Der Versuch zu gemeinsamem Balkon-übergreifenden Musizieren war allerdings nicht von Erfolg gekrönt, denn hören können wir uns während des gleichzeitigen Spielens gegenseitig überhaupt nicht. Die Beiträge können also nur abwechselnd stattfinden.

Internet und Social Media

Fast der ganze Rest der Betätigungen läuft momentan übers Internet. Wohl dem, der sich hier beizeiten gut aufgestellt hat und vernetzt ist.

Viele Instrumental-Lehrer*innen versuchen sich momentan mit Online-Unterricht, was je nach Instrument mehr oder weniger gut zu funktionieren scheint. Proben und Zusammenspielen oder -singen per Internet gelingt wegen des zeitlichen Versatzes allerdings offenbar nicht.

Stattdessen nutzen viele die vorhandenen Plattformen für Coachings und Kurse, aber auch allerhand andere Formate werden ausprobiert. Z.B. Zusammenschnitte der von Einzelnen produzierten Videos zu einem Ganzen.2 Auch durch Live-Konzerte mit und ohne Bezahlschranke versucht man den Kontakt zum Publikum nicht ganz abreißen zu lassen. All das ist nichts wirklich Neues, aber es versuchen sich doch deutlich mehr Nutzer*innen daran. Meine eigenen Versuche finden sich auf meinem Youtube-Kanal.

Steffis Zachmusik auf Youtube

Auf Facebook teilen beruflich Kunstschaffende außerdem momentan Tipps zum Umgang mit Steuer, Versicherung u.ä. Es gibt Austausch über staatliche Hilfen – bzw. deren Mangel. Ein Kollege hat zum Beispiel zum Kultur-Streik aufgerufen wegen der als unzureichend empfundenen Förderung der Kultur-Schaffenden durch die Behörden. Andere teilen Petitionen und offene Briefe. Hier ändert sich täglich die Lage und ständig ergeben sich neue Möglichkeiten und Fallstricke.

Challenges

„Schick mir Noten“, hat mich eine Musik-Freundin kürzlich aufgefordert, „ich brauche eine Aufgabe!“ Ohne Ziele fehlt die Motivation fürs Üben und einsame Musizieren daheim. Das ist vielleicht auch der Grund, warum im Internet, namentlich auf Facebook, diverse „Challenges“ ausgerufen wurden. „Challenge“ steht englisch für „Herausforderung“, und das funktioniert so: Eine Person stellt ein Video ein, in dem sie z.B. einen Zwiefachen spielt. Gleichzeitig ruft sie speziell eine oder mehrere andere Personen/Musikgruppen auf, das gleiche zu tun. Wenn diese die Herausforderung annehmen, dürfen sie ihrerseits jemand nominieren usw. Mir sind in meinem Freundeskreis z.B. eben eine Zwiefachen-Challenge, eine Harmonika-Challenge, die “Wir bleim dahoam“-Challenge von Blaskapellen und eine eher ironisch gemeinte „Machtswasihrwollts“-Challenge begegnet.

So etwas muss sich nicht aufs Internet beschränken, und deshalb möchte ich hier eine „Corona-Kärwaliedla“-Challenge ausrufen und alle Leserinnen und Leser dazu nominieren. Gerade diese Liedgattung eignet sich ja perfekt für die Kommentierung aktueller Geschehnisse. Schicken Sie an mich Ihre selbstgedichteten Vierzeiler zum Thema Corona-Zeit (zu den traditionellen Melodien), gerne einfach nur den Text. Ich werde sie dann hier auf meinem Blog veröffentlichen – zum freien Nachsingen. Die besten werden außerdem in den nächsten Volksmusikblättern abgedruckt und fürs Internet vertont.

Kultur vor dem Fenster

Katja Lachmann und Steffi Zachmeier spielen vor den Fenstern

Das Wichtigste für Musiker*innen und andere Künstler*innen jedoch fehlt bei alldem: Der direkte Kontakt zum Publikum und – nicht zu vergessen – die Verdienstmöglichkeiten. Eine kreative Lösung für sich und die Kolleg*innen haben der Fürther Feuershow-Künstler Marc Vogel zusammen mit der Musikerin Katja Lachmann und mit Unterstützung des Fürther Kulturreferats entwickelt. Nach Abklärung mit den zuständigen Fürther Behörden steht ihr Projekt nun unter www.kultur-vor-dem-fenster.de im Internet. Hier können Künstler*innen aller Art in diesen veranstaltungslosen Zeiten nun ihre Dienste anbieten und für Kurzweil auf Privatgrund sorgen – selbstverständlich unter Einhaltung aller gesundheitspolitischen Auflagen und Abstandsregeln.

Einige solcher künstlerischen Dienstleistungen in Hinterhöfen konnten am Osterwochenende bereits „ausgeliefert“ werden. Ich selbst durfte an einer Stunde mit fränkischer Musik und anderer Folklore mitwirken. Sowohl die Bewohner*innen als auch die Pflegekräfte an den Fenstern und Balkonen eines Fürther Seniorenheims begrüßten diese Abwechslung vom Alltag.

Wer sich also nicht nur digital vermittelte Musik im Radio oder im Internet anhören möchte, kann davon gerne Gebrauch machen und für sich (und die Nachbarn) Solisten oder kleine Gruppen für ein Konzert oder ein Mitsing-Event vor dem Fenster buchen. Das gilt für Privatleute und Einrichtungen aller Art – vorerst nur in Fürth und Landshut. Mit anderen Städten und Landkreisen sind die Macher im Gespräch.

Aber Achtung! Nur, wer berufsmäßig seine Kunst ausübt, kann sich an diesem Projekt beteiligen. Für alle anderen gelten – jedenfalls im Augenblick – die Einschränkungen der Behörden. Das Ständchen eines Musikvereins ist jedenfalls kein triftiger Grund für den Aufenthalt außer Haus, sondern verstößt sogar „gegen das Kontaktverbot und das Abstandsgebot“ wie ein Musikverein in Baden-Württemberg gerade erfahren musste.3

Inwieweit die Aktion „Marching Coronaband“ eines in Nürnberg und Fürth aktiven Duos rechtlich abgedeckt ist, wage ich nicht zu beurteilen. Seit etlichen Tagen ziehen die zwei Musiker mit Posaune und Sousaphon durch die Straßen, eine nette Aufmunterung für alle.4

  1. Philipp Heilgenthal: „Musizieren unter besonderen Umständen“, Mainpost, 23.03.2020; Elke Walter: „Nachbarschaftsmusik in strahlender Abendsonne“, Fränkische Landeszeitung, 23.03.2020 []
  2. Z.B. das sogar ganz prominent in der Tagesschau präsentierte Video des Ballett der Pariser National-Oper []
  3. Florian Ganswind: „Hat Musikverein gegen Corona-Verordnung verstoßen?“, Schwarzwälder Bote, 23.04.2020 []
  4. Isabella Fischer: „Blasmusik auf Abstand: In Krisenzeiten musiziert die ‚Marching Coronaband‘ in Nürnbergs Straßen für gute Laune“, Nürnberger Nachrichten, 24.04.2020, S. 25. []

21. April 2020
von Steffi Zachmeier
4 Kommentare

Corona Vierzeiler

Die fränkischen Kärwaliedla eignen sich ja perfekt für die Kommentierung aktueller Geschehnisse. Auch zur Krise wegen Corona. Während des Shutdown an Ostern 2020 haben zu den traditionellen Melodien gedichtet:

Texte zum Nachlesen

Und hier noch die Texte der Corona-Vierzeiler, falls ihr die eine oder andere Stelle nicht ganz verstanden habt:

STEFFI
Corona, des sicht mer net, wemmer in Wald nei geht.
Schaust nei ins Krankenhaus – nou kennst di aus!

HANS & LISSY
Ḿusizieren mei Lebn, bei die Leut sei, mei Freud,
Fortgeh derf mer net grad, dahemm bleibn mer heut.

FRANZ JOSEF
Aus Solidarität, so sagn mer, bleim mer etz zuhaus.
Doch geh mol in an Supermarkt, do schauts fei anders aus.

KATJA
Ja wos macht denn die Musik, wos is uns denn bliebn?
A Pfund eigfrorne Bratwürscht und Videostream.

STEFFI
Jeden Abnd vorm Fernsehng hocken, Chips und Nüssla, drei-vier Pfund.
Jeden Früh: oh Schreck – die Waage! Hauptsach mir sin gsund!

HANS & LISSY
Die Steffi in Nürnberg, der Heiner in Fürth,
und mir zwee im Spessart, ob des Spieln do wos wird.
+++
Drum spiel mer etz im Internet, des is zwor net so schö.
Doch besser is, wie gor net gspielt, des müsster doch versteh.

KATJA
Ja wos hockt denn do drin, ja wos schaut denn do raus?
Des is die Basseuse alleine zuhaus.
+++
Und was braucht die Welt nicht, ja wos fällt mern do ei?
Des wern die Eier vom Papst und a Bass-Solo sei.

FRANZ JOSEF
Für Alte und für Schwache is’, die Politik sagt’s echt.
Wenn so a Denken länger hielt, no wär mer des scho recht.
+++
An Zammerhalt, den bräucht mer jetzt auch international.
Doch alle schauer nur auf sich, die andern scheina egal.

HANS & LISSY
Dass ich etz aa nu lustig bin, des sieht mer an meim Haus.
Am Abend, wenn es Sechsa schlägt, spiel ich zum Fenster naus.
+++
Im Nachbardorf, do hörn se unser Spielen jeden Tooch.
Mir blasen übern Mee grad nü, des is für uns ke Plag.

KATJA
Und du, du hamsterst, hamsterst Klopapier, als käm der nächste Krieg,
Und etz schau, dass‘d drei Jahr scheißen gehst, dass ich dich nimmer siech.

STEFFI
Mei Nachberi, mei Nachberi, die hat a weng an Hau:
Die hockt mit Maske am Balkon und redt mit ihrm Wau-Wau.

FRANZ JOSEF
Und jetzt a Lob und dreifach Hoch dem Pflegepersonal,
Dass mer die so schlecht bezahlt, des is fei a Skandal,

KATJA
Gell, du musst zum Aldi laafn, musst die letzten Nudeln kaafn.
Gell, du bist besonders gscheit, wos schern dich die andern Leit.

STEFFI
Wenn alles im HomeOffice sitzt und dort sein Einkauf macht,
dann freut sich der Herr Amazon, weil jetzt der Umsatz kracht.

KATJA
Und ich sitz in meim Garten und ich spiel, wos ich mooch.
Und die Steuer konn warten, morgn is aa nu a Tooch.

FRANZ JOSEF
Ich hoff, ihr hattet trotzdem a schöns Osterfest.
Bleibt gsund und zufrieden, des is doch des Best.

STEFFI
Aamol is des dann aa vorbei, mir werns scho überlebn.
Dann spiel mer wieder live für euch, dass sich die Balken biegn.

1. April 2020
von Steffi Zachmeier
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Wo is denn es Gerchla – Zum Mitsingen

Weil heute – am 1. April 2020 – die Veranstaltung “Fränkisch Tanzen” in der Kulturwerkstatt Muggenhof auf AEG wegen der Corona-Krise ausfallen muss, dachte ich, wir könnten wenigstens zusammen singen. So habe ich ein Video aufgenommen – für mich eine neue Erfahrung (und es ist beileibe nicht perfekt geworden).

Ich habe den Text im Video öfters vorgesprochen, so dass letztlich dann alle mitsingen können müssten – auch ohne Liedblatt oder Untertitel. Im richtigen Leben, z.B. auf der Kärwa oder gar beim Tanzen, stehen die ja auch nicht zur Verfügung. Ein “klassisches” Kärwaliedla, also ein Vierzeiler ist das Gerchlas-Lied allerdings nicht.

Das Gerchla als Liedblatt

Liedblatt Wo is denn es Gerchla - Kurzversion

Falls manche Wörter nicht richtig verstanden wurden, möchte ich hier auch ein Liedblatt der im Video gesungenen Version anbieten, obwohl ich ansich Fan vom Auswendig-Singen bin. Manchmal muss man einfach was Nachschauen können.

Per Rechtsklick sollte es in ein eigenes Browser-Fenster verschoben, bzw. auf die Festplatte abgespeichert werden können.

Das Gerchla und die Bärbel

Ich bin ja der Meinung, dass die überlieferten Lieder nicht um ihrer selbst willen “gepflegt” werden müssen. Tradierte Volkslieder zu singen, macht für mich nur Sinn, wenn sie meiner Lebenswirklichkeit entsprechen. Um das überkommene Bild vom zuhause aufs Gerchla wartenden “Bärbala” nicht mitsamt dem Lied zu konservieren, habe ich deshalb zusammen mit meiner Kollegin Katja Lachmann schon vor vielen Jahren zwei Bärbalas-Strophen dazugemacht. Das Bärbala wird dabei von der passiven Person zum handelnden Individuum. Eine von den Strophen verwende ich auch im Video, sie ist auf dem Liedblatt nachzulesen. Die andere lautet so:

Wo is denn des Bärbala? – Is net do, do hast heut Pech.
Die is af der Kärwa, frisst dem Gerch die Bratwürscht wech.
Wart ner, wart ner, wart ner….

Der Gerchlas-Tanz

Zur Melodie vom Gerchlas-Lied existieren in Franken zwei verschiedene Tanzformen. Eine davon ist eine Neuentwicklung aus den 1950er Jahren1 Bei der zweiten handelt es sich um eine Zufalls-Walzer-Form aus Ruhpolding im Chiemgau: den “Sautanz”.2 Dabei wird auf den ersten Melodieteil zuerst paarweise im großen Kreis marschiert. Zur Wiederholung der Melodie bleiben die Männer stehen und klatschen einander zwei-und-zwei in die Hände. Die Frauen gehen derweil entgegen der Tanzrichtung um den stehenden Männerkreis herum. Ein zweiter Teil bringt einen Walzer mit denjenigen Partner*innen, die zufällig beieinander zu stehen kommen. Diesen Tanz hatten die Loonharder Musikanten von einem Besuch bei einem Tanzabend des legendären Tanzmeisters Georg von Kaufmann mitgebracht und in Franken verbreitet mit der Begründung:

“weil wir der festen Überzeugung waren, daß die Oberbayern diese Melodie von uns Franken geklaut hatten: das war doch eindeutig unser ‘Wo is denn as Gerchla'”3

Das eigentliche Lied vom Gerchla

In der beschriebenen Marschwalzer-Version kommt allerdings nur der “Gerchlas”-Teil des Liedes vor – im ersten Teil des Tanzes. Der zweite “Wart ner, wart ner”-Teil wird heute von manchen Tanzkapellen im Dreiviertel-Takt als Walzer nachgespielt, im ursprünglichen Sautanz wird ein beliebiger anderer Ländler oder Walzer verwendet. Das eigentliche Lied “Wo is denn des Gerchla” hingegen hat auch noch einen dritten Teil. Im Video habe ich ihn weggelassen. Ein Liedblatt von der dreiteiligen Version, so wie ihn beispielsweise die Effeltricher Sänger sangen, findet ihr hier zum Download.

Händewasch-Poster

Und zuguterletzt gibts hier noch das nützliche Händewasch-Poster, das ich mit Hilfe von https://washyourlyrics.com hergestellt habe. Ich hab nämlich festgestellt, dass das Durchsingen vom Lied vom Gerchla ohne Wiederholungen genau 30 Sekunden dauert. Und das ist just die empfohlene Wasch-Zeit, um Bakterien und Viren erfolgreich wegzuspülen. Wenn euch also auf einer öffentlichen Toilette demnächst das “Gerchla” entgegenschallt, bitte nicht wundern.

Händewasch-Poster

  1. o.V.: Fränkische Tänze, Würzburg: Frankenbund 1957, 28-30 []
  2. Kaufmann, Georg von: Chiemgauer Tänze (= Lied, Musik und Tanz in Bayern 1), Landsberg/Lech: Heinrich Hohler 1966, 23 (Textteil) bzw. 15 (Notenteil) []
  3. Zachmeier, Erwin: „Plaudereien eines Wirtshausmusikanten“, in: Zachmaier (sic!), Erwin, Ernst Schusser und Margit Schusser (Hrsg.): Kurt Becher zum 70. Geburtstag: Beiträge zur Volksmusik und -pflege in Bayern, Stein bei Nürnberg; Bruckmühl 1984, 327–340, hier 329 []