Barfers, in der Flicknhusn, seid drei Tooch ka Dusche gsehng und seid zwaa Tooch Gnoflbrod mid Tomaden und Kees gessn, so binn i vur dreißg Johr is erschte Mol in Bamberch affm Keller gwen, der Rose-Keller wors. Obber gor ned einsam und immer underwegs, sondern zu dritt, Abiturientin im Ruhestand und es erschte Mol richdich unabhängig in der großen weitn Welt.
Ja echt, Bamberch is vo Staa, wo i gwohnt hob, scho ziemlich weit weg. Do wor a VW-Bus, a Trombeder, a Klarinettist und iech mit aner klann Quetschn. Zwaa Tonardn worn drauf. Und mir hom gmaant domols, uns ghärt die Weld. – Und wissens wos, sie hat uns aa ghärt!
Sie wor drin in unsern Hut, den mer in die Fußgängerzonen aufgstellt hom und in dem altn Strumpf, in den mer die Märkli, Zwickel und Zehnerli neizählt hom, sie wor drin in dene Weiher und Badeseen, wo mer nachmittogs afn Rücken schaukelnd den Kontrast zwischen dem Grün und Blau vo die Bäum und in Himml endeckt hom, und sie is neigstärzt vor allem in unsere Aung, Nosn und Ohrn.
Net zuletzt hommer die ganze weide Welt am Omd auf die fränkischn Bier-Keller gfundn: Nix geht zum Beispiel über des Gsicht von su an Keller-Wert, der erscht amol dem uldimadivn Abbild von Zweifel gleicht, wenn so a poor schräche Gstaltn froong, obs aweng a Musik machn derfn.
Nach die erschtn Stückla worn dann die Wogn aber mastns geglättet und spätestens, wenn mer die allseits bekannten Renner “Wo is denn es Gerchler” und “Geh weg vo meim Fenster” gspillt hom oder mit “Zwaa drei vier, die Musik hat ka Bier” unsern Bedarf angmeldet hom, senn a boor Mooßn oomarschiert. Aa die Gäst hom anfänglich aweng oogschmooch gschaut, wenn mer unser Woar auspackt hom. Manche hom den Blick Marke zweite-Hälfte-zwanzigstes-Jahrhundert rübergschossn. Der besagt, dass Tön, die net aus an Lautsprecher kumma, sowieso nix gscheits sei könna. Obber schlußendlich hat dann aa des Publikum eigsehng, dass des, wos aus unsere Instrumente rauskummt, wos is, wos durchaus des Recht had, Musik gnannt zu wern. Um ehrlich zu sei: Die mastn worn begeistert und a poor hom uns vom Fleck weg für ihr Gartnfest übermorgn, fürn Großvatter sein Achzigstn in fünf Wochen oder für die nächste Scheidungsfeier vo der jüngstn Tochter engagiert. Sugor zu am Auftrit im Bambercher Theater senn mer auf die Ort und Weis kumma, wobei mer uns als Honorar ausbetn hom, dass mer uns in die Garderoben amol duschen derfn.
Den Kies zwischer die staubichn naggerdn Zäiher, die Streifen vo am Kellerstuhl am Hintern, a Quetschn afn Bauch und an Backstaakees samt aner Mooß Kellerbier im Bauch, an Hut, wo wie durch Zauberei immer a boor Märkler drinsenn, an halbertn Kastanienbaum im Gloos und drumrum die frängischn Sturkäpf, wenns Beifall klatschn, des mitnander is vill mehr, als die Welt irgendwo andersch zu bietn hat.
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13. Juli 2013 um 12:29
ja sowas, da ist ja die Steffi noch ganz klein