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Schnaderhüpfl, Gstanzl oder einfach Gsangl waren ursprünglich freche und zuweilen auch anstößige Lieder, mit denen sich die Burschen zum Beispiel beim Kirchweihtanz gegenseitig ansangen oder auch aussangen, um den Madln zu imponieren. Es handelt sich dabei um eine seit Jahrhunderten überlieferte Liedgattung, bei der auf eine bekannte Melodie ein scherzhafter Vierzeiler gereimt wird. Das Gstanzl entsteht meist aus dem Stegreif und erklingt auf dem Tanzboden, im Wirtshaus oder auf Hochzeiten stets zum Gaudium aller Beteiligten. Die heute gebräuchliche Bezeichnung Gstanzl leitet sich vom italienischen stanza ab, auf Deutsch Stanze für eine achtzeilige Strophe.
Erfreute das "geistige Fingerhackln" mit improvisierten gesungenen Vierzeilern in früheren Zeiten vor allem das Publikum in den ländlichen Wirtsstuben, auf den Tanzböden, bei den Kirchweihfesten und Heimgängen, auf Hochzeiten und in geselligen Kreisen, so erlebt es heute eine Renaissance als Politiker-Schelte, als "Dablecka", in großen städtischen Sälen, auf Bühnen, in Bierzelten und bei Starkbierfesten bzw. als volksmusikalische Unterhaltung mit Schnaderhüpflsängern und -sängerinnen. Hg. vom ehemaligen Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz Adolf J. Eichenseer
Hardcover, 256 Seiten
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Artikel-Art | Buch/Heft |
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